Tibetische Ghau Box mit Stoffhülle und Stoffband. Im Innern des Reisealtars befindet sich eine kleine Vajrasattva Statue aus bemalten Ton und Gebetsfahnen. Die geheiligten Reliquien sollen den Träger auf seiner Reise schützen. Außen am Gehäuse findet man 8 tibetische Glückssymbole. Die Rückseite ist aus Kupfer und die Frontseite aus Tibet Silber. Die Gau ist durch eine Stoffhülle aus Brokat geschützt und wird mit einem Bronzeknopf verschlossen. Zum sicheren Transport befindet sich an beiden Seiten einen mit Messingknöpfen befestigter Trageriemen.
Vajrasattva ist ein Bodhisattya in der Mahayna, Mantrayana buddhistischen Tradition. Der Legende nach soll Vajrasattva aus der Silbe Hum entstanden sein und wird im Allgemeinen zur Beseitigung der Verdunkelung und zur Behinderung der Allwissenheit angerufen. Im tibetischen Buddhismus ist Vajrasattva mit der Reinigungspraxis verbunden. Die Reinigungspraxis dient zur Reinigung des Geistes vor negativem Karma. Über ihn zu meditieren hilft uns, den Geist von Gier, Hass und Täuschung zu reinigen.
Vajrasattva ist eine in der nepalesischen Kultur bekannte Schutzgottheit und wird besonders von den Newar im Kathmandu-Tal verehrt. In der rechten Hand hält er in Brusthöhe einen nach oben gerichteten Donnerkeil (Dorje, Vajra), der seine Upaya darstellt, die Fähigkeit Wesen durch Mitleid zu befreien. Seine linke Hand hält in Höhe der Taille eine Ghanta (Glocke) als Sinnbild der Vergänglichkeit, welches die Weisheit repräsentiert. Das 100-Silben-Mantra von Vajrasattva ist ein wichtiges Mantra im tibetischen Buddhismus, die kürzere Version „om Vajrasattva hum“, kann auch in der Meditation verwendet werden.