Klangschalen - Herkunft, Herstellung und Verwendung

klangschalen

Eine Klangschale (eng. Singing Bowl) ist eine aus Metall hergestellte Schale, die durch Anschlagen oder Reiben einen Ton erzeugt. Klangschalen können verschiedene Formen, Größen und Farben haben, die zum Teil mit verschiedenen religiösen Motiven, Symbole oder tibetischen Mantras bemalt oder graviert sind. Klangschalen, die durch Schlagen an den Rand oder langsames Reiben mit einem Holzklöppel auf der äußeren Oberfläche des Metalls gespielt werden, erzeugen sehr harmonische und obertonreiche Töne. In der Esoterik Szene werden sie für Meditation, Klangmassage, Klangtherapie und Feng Shui eingesetzt. Aber auch in der Musik sind sie beliebt, als Percussion Instrument im Orchester, für Meditationsmusik oder zum Erzeugen von mystischen Elemente in der Ethno- und Weltmusik.

 

Herkunft Ursprung

Die genau Herkunft und Funktion der Klangschalen ist bis heute noch völlig ungeklärt. Ihr Ursprung liegt vermutlich in der Himalaya Region von da sie ihren Weg durch die ganzen Welt bahnten. Klangschalen dienten ursprünglich im Buddhismus als Bettelschalen bzw. Opferschale und im Himalaya Gebiet als traditionelles Essgeschirr. Einige vermuten, dass sie in der alten tibetanischen Bon Religion für traditionelle schamanische Rituale eingesetzt wurden. Im japanischen Zen Buddhismus werden ähnliche Instrumente verwendet. Die Keisu ist eine Standglocke, die wie die Klangschale mit einem Holzklöppel angeschlagen, im Takt die Sutrenrezitation begleitet. Oder die Stilglocke Inkin, sie wird verwendet um den Beginn und das Ende der Zen Meditation anzuzeigen. Wo letztendlich ihr Uhrsprung liegt spielt für die Klangtherapie keine entscheidende Rolle, fest steht nur, dass sie sich in den 80er Jahren zu therapeutischen Zwecken in der westlichen Welt verbreitete. Die meisten bei uns in Europa erhältlichen Schalen kommen heute aus Ländern wie Nepal, Indien, Tibet, Japan und China.

Herstellung

Der Herstellungsprozess von handgefertigten Klangschalen kann in zwei Verfahren unterteilt werden:

1. Gehämmerte Klangschalen

Gehämmerte Klangschalen werden zunächst aus einer speziellen Metallkompositionen zu runden Platten gegossen. Nach dem Abkühlen werden die Platten erneut erhitzt und nach vorgegebenen Messungen per Hand getrieben bzw. gehämmert. Da die Platten schnell abkühlen, müssen sie stetig neu erhitzt werden damit sie formbar bleiben. Das wird solange wiederholt bis die Schalen ihre eigentliche Form erreicht haben. Abschließend werden sie noch auf Hochglanz poliert.

2. Guss Klangschalen

Bei der Herstellung von Guss-Klangschalen wird das Metallgemisch geschmolzen und in dafür eigens hergestellten Gussformen gefüllt. Nach dem Abkühlen und Erstarren wird der Rohling aus der Gussform entfernt und auf einer Drehbank nachbearbeitet. Anschließend werden die Schalen bemalt, poliert und mit verschiedenen Motive und tibetischen Symbolen verziert.

Die Metallurgie unterscheidet zwischen Bronze-Legierungen, die hauptsächlich aus Kupfer und Zinn besteht, sowie Messing-Legierungen, die Kupfer und Zink enthalten. Die restlichen Metalle werden den Legierungen hinzugemischt, wobei viele der Meinung sind, dass gerade die Edelmetalle die therapeutische Wirkung verbessern soll. Eine Bronzelegierung besitzt einen niedrigeren, erhabenen, widerhallenden Ton, aus diesem Grund eignet sie sich hervorragend zur Herstellung von Gongs und Klangschalen. Die Messing-Legierung, erzeugt scharfe und helle Töne, und wird häufiger bei der Gestaltung von kleinen Glocken und Zimbeln verwendet.

Die Legierung der gehämmerten Klangschalen bestehen meist aus sieben Metallen, die sieben astrologischen Planeten zuordnet sind. Die 7 Metallen der Planet Verwandtschaften setzt sich wie folgend zusammen:

MetallGoldSilberQuecksilberKupferEisenZinnBlei
PlanetenSonneMondMerkurVenusMarsJupiterSaturn

Klangverhalten

Charakteristisch für das Klangverhalten der Klangschale sind der Grundton sowie ihre Obertöne. Der Grundton ist der tiefste Ton und bestimmt die Tonhöhe. Die Obertöne schwingen harmonisch zu der Grundtonfrequenz. Das Klangverhalten wir maßgeblich durch die Formgebung, der Randdicke und der Größe bestimmt. Je kleiner die Schale desto höher ist ihr Ton. Klangschalen mit einem dicken Rand klingen klarer und der Grundton tritt mehr in den Vordergrund.

Musikinstrumente, auch Klangschalen verändern bei Temperaturunterschiede Ihre Stimmung. Bei Saiteninstrumente dehnen sich bei wärme die Seiten aus und der Ton wird tiefer. Ebenso verhält es sich bei Klangschalen. Bei wärme dehnen sich die Schalen aus, werden grösser, die Frequenz sinkt und der Ton wird tiefer. Bei den Angaben und Klangbeispielen unserer Klangschalen beziehen wir uns auf eine Zimmertemperatur von ca. 20°.

Was man beim Kauf beachten sollte

Im Handel werden Klangschalen mit fünf, sieben, neun und sogar zwölf Metallen angeboten, was auch oft als Qualitätsmerkmal angepriesen wird. Das ist im eigentlichen Sinne nur eine reine Marketingstrategie. Die Zusammensetzung und die Menge der Metalle sind für die Qualität der Schalen ehr nicht von Bedeutung, sie ändern auch nichts am Klang oder dem Schwingungsverhalten. Unsere Klangschalen werden traditionell aus 7 Metallen hergestellt. Auch die oft angebotenen Antiken Schalen sind reine Marketingstrategien, wenn es überhaupt seltene Antike Klangschalen gibt, dann ist ihr Ton oder das Schwingungsverhalten keinesfalls besser als bei einer neuen. Die Heute erhältlichen Antiken Klangschalen sind meinst auf alt getrimmte neue Schalen die überteuert verkauft werden.

Um die richtige Schale zu finden, sollten Sie vor Ort mehrere Schalen anzuschlagen, oder anhand der Klangbeispielen auf der Website herausbekommen welche für sie am besten geeignet ist. Nach mehreren anspielen unterschiedlicher Schalen spüren sie langsam welcher Ton ihr inneres berührt und für sie am angenehmsten klinkt. Das ist dann die Klangschale, die für ihre Therapie am besten geeignet ist. Wollen sie sich mehrere Klangschalen zu legen, dann sollte ihr Set auf die Ihrer bereit erworbenen Klangschale aufbauen.

Achten sie beim Kauf ob die Klangschale lang und ausgewogen klingt. Schlagen Sie deshalb die Schale kurz an und achten sie dabei, ob sie ein klirrendes, rasselndes Geräusch hören, so als würde eine kleine Feder in der Klangschale herumspringen. Sollte das der Fall sein, ist die Schale defekt.

Bei der Herstellung von handgehämmerten Klangschalen entstehen oft kleine optische Mängel wie dunkle Flecken und feine Risse. Diese kleinen Schönheitsfehler beeinträchtigen in der Regel nicht den Klang der Schale. Solche sichtbaren kleinen Haarrisse vergrößern sich normalerweise auch nicht. Meist sind es die nicht sichtbaren Risse welche den Klang der Schale verschlechtern.

Klangschalen sind sehr empfindlich und sollten immer sehr sorgsam behandelt werden. Sollte sie ausversehen auf den Boden fallen, können sich versteckte Risse bilden, welche den Klang zum Teil oder komplett beeinträchtigen.

Therapieklangschalen

Therapieklangschalen werden nach Gewicht und Größe bestimmten Körperregionen zugeordnet. Therapieklangschalen sind aufgrund ihrer guten Schwingungs- und Klangeigenschaften hervorragend für die Klangtherapie geeignet. Unserer Therapieklangschalen beziehen wir von der Firma Cottage Craft aus Lalitpur, Nepal. Cottage Craft Therapieklangschalen werden nach aufwendigem Verfahren hergestellt und kommen erst nach mehrmaliger sorgfältiger Prüfung als Therapieklangschalen auf den Markt.

Eingeteilt werden die Therapieklangschalen in folgenden Körperbereiche:

  • 200-400g – Kopfschale - Kopfbereich und 3. Auge
  • 500-800g – Herzschale - Hals- und Herzbereich
  • 800-1200g – Universal einsetzbar - von Herz bis Becken, Fuß, Gelenke und Rückenbereich
  • 1500-2000g – Bauch und Beckenbereich
  • 3000-10000g - XXL Klangschalen - Fußschale

Klangschalen mit Planetenton

Klangschalen mit Planetentönen unterscheiden sich zu anderen Klangschalen darin, dass ihre Tonfrequenz in einem definierten Verhältnis zur Umlaufzeit eines Planeten oder anderen astronomischen Zyklen steht. Dieses wurde vom Schweizer Musik- und Mathematiker Hans Cousto entdeckt und wurde unter dem Namen "Das Gesetzt der kosmischen Oktave" benannt. Das kosmische Gesetz transponiert den Kehrwert einer Planetenumlaufzeit mittels Oktavierung in den hörbaren Bereich. Die Klangschalen sollen den Effekt erzielen, der ihrem zugeordneten Planeten entspricht.

Tibetische Klangschalen

Oft werden Klangschalen als „tibetische Klangschalen“ bezeichnet, obwohl sie nicht aus Tibet stammen und nicht von tibetischen Handwerkern hergestellt werden. Die in Nepal hergestellten Klangschalen werden von nepalesischen Kunsthandwerkern, ausschließlich im Kathmandu-Tal gefertigt. Tibetische Klangschalen sind genau genommen nepalesische Klangschalen. Die Bezeichnung „Tibetische Klangschalen“ kommt möglicherweise zustande, da die Vermutung nahe liegt, dass die Klangschalen aus dem Himalaya stammen, welches die Heimat der Tibeter ist. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass viele Esoteriker Klangschalen als ein traditionelles Ritualobjekt der buddhistischen Lehre sehen, was aber nicht belegt werden kann. Auch auf viele meiner Reisen durch Nepal, habe ich noch nie in einen tibetanischen Tempel eine Klangschale gesehen.

Ausmessen der Klangschalen

Unsere Klangschalen werden mit hochwertiger Messtechnik und Software ausgemessen. Wenn der ermittelte Ton mit einer Planeten- oder Chakren Frequenz übereinstimmt werden die als Planeten- oder Chakrenklangschale ausgezeichnet. Da es zu Abweichungen durch Temperaturunterschiede kommen kann, messen wir unsere Klangschalen bei einer Zimmertemperatur von ca. 20°, welches einer allgemeinen Raumtemperatur eines Therapieraums entspricht.

Durch unterschiedlichen Wandstärken, Temperaturen und Schlägel kann es beim Anschlagen zu leichten Abweichungen kommen. Dadurch geben wir zusätzlich eine Toleranz von ca. plus-minus 1%. Da die Planetentöne nah bei einander liegen, zeichnen wir die Klangschale mit dem Planetenton aus, welcher die niedrigste Toleranz aufweist.

Der Klang einer handgefertigten Klangschale setzt sich aus einem Grundton und mehreren Obertönen zusammen. Der Grundton ist der kräftigste und dominierende Ton welcher in der Regel auch am meisten war genommen wird. Aus diesem Grund verwenden wir nur den Grundton für die Zuordnung der Planeten-, und Chakren-Töne. Der Grundton muss dafür eine stabile Frequenz aufweisen und nicht zwischen Grund-, und Oberton hin und her springen.

Aufgrund der Unregelmäßigkeiten handgefertigten Klangschalen kommt es immer zu einer Unwucht. Durch diese Unwucht erzeugen handgetriebene Klangschale meist zwei oder mehreren unterschiedlichen Frequenzen, je nachdem wo man sie anschlägt. Damit Sie den ausgemessen Ton exakt wieder geben können, haben wir die Anschlagstellen in der Klangschale markiert. Bei einigen Hand gefertigten Klangschalen kommt es auch vor, dass die zwei Töne eng beieinander liegen. Diese können dann mit einer Toleranz von 1° einem Planetenton bzw. Chakraton zugeordnet werden.

Klangschalen Spieltechnik

Klangschale reiben

Reiben der Klangschale

Mit einem Holzstab aus Eiche oder Espenholz, auch Klöppel genannt, schlagen Sie die Schale sanft an, bevor der Ton verklingt beginnen sie den Klöppel um die Außenseite der Schale kreisförmig zu reiben. Drücken sie dabei fest, und erhöhen sie langsam die Geschwindigkeit ohne den Druck zu verringern. Ändern sie dabei die Haltung, den Winkel oder reiben ein wenig fester oder langsamer. Dadurch erhalten sie einen langen anhaltenden Ton solange man die Schale reibt, ähnlich wie beim Weinglas, dass man mit einem nassen Finger zum Klingen bringt. Diese Technik wird verwendet, um die Töne zu verstärken und zu vermehren, und in und durch die Schüssel zu vokalisieren. Wenn Sie einen shriiimmmm hören (eine Art raspelnder Ton), haben Sie die Schallwelle und Klangfülle überholt, die den Rand umläuft. Verlangsamen Sie die Umkreisung, regulieren Sie Ihren Griff und ändern sie vielleicht den Winkel Ihres Stabs. Stoff, Leder oder Gummi überzogen Klöppel in verschiedenen Designs und Größen sind erhältlich und werden in erster Linie verwendet, um die tiefsten harmonischen Töne den Metallen zu entlocken.

Klangschale anschlagen

Anschlagen der Klangschale

Schlagen sie die Klangschale mit einem Filzschlägel an. Zum Anschlagen können sie die Schale auf die flache Hand legen, aber achten sie darauf die Finger nach unten ausstrecken, damit sie frei schwingen kann. Durch die unruhige Haltung in der Hand reduzieren sich schnell die Schwingungen. Besser geeignet ist ein Kissen auf das man die Klangschale legt. Da liegt sie ruhig und kann langsam ausschwingen. Zum Anschlagen kleinerer bis mittlerer Schalen ist ein Holzklöppel mit Lederbezug besser geeignet. Größere Schalen schlägt man am besten mit einem Filzklöppel an. Schlagen sie die Schale sachte am oberen Rand von der Seite her an, nur so kann sie richtig vibrieren und ihre Wirkung entfalten. Schlagen sie zu fest, kann der Ton verzerren und unschön klingen.

 

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